HVS-Pokal: TuS Leipzig-Mockau – SV Rotation Weißenborn 24:21 n.V. (19:19/9:8)
Am Samstagabend stand für die 1. Frauenmannschaft aus Mockau die erste ernsthafte Bewährungsprobe auf dem Programm. In der ersten Runde des HVS-Pokals mussten sie gegen die Neu-Sachsenligisten von Rotation Weißenborn antreten und hatten somit automatisch Heimrecht. Unsere Gegner hatten ebenso wie wir eine sehr erfolgreiche letzte Saison, die sie mit dem Meistertitel der Oststaffel Sachsen und dem Aufstieg in die Sachsenliga krönen konnten. Obwohl wir die Gegnerinnen noch nicht kannten war mit Sicherheit trotzdem ein Sieg möglich, vorausgesetzt jeder gibt alles für jeden. Während die Auswechselbank der Mockauerinnen gut gefüllt war, sind die Weißenbornerinnen nur mit zwei Auswechselspielerinnen angereist.
Die Mockauerinnen erzielten gleich im ersten Angriff das 1:0, aber Weißenborn zog direkt nach und glich zum 1:1 aus. Es folgten dreieinhalb Minuten Flaute auf beiden Seiten, da die Abwehrreihen sehr sicher standen und im Angriff keinem so Recht etwas einfallen wollte. Nur sehr, sehr langsam kamen beide Teams in Fahrt, wobei die Gäste ihre wenigen Chancen besser nutzten und mit 2:4 und 3:5 in Führung gingen. Doch die Mockauerinnen hielten den Anschluss und glichen beim 5:5 wieder aus. Zu diesem Zeitpunkt war bereits über die Hälfte der ersten Halbzeit gespielt. Bis zur 30. Minute konnte sich kein Team absetzen und die Führung wechselte hin und her (6:5, 6:7, 8:7). Mit sehr wenig Toren und einem 9:8 für die Gastgeberinnen ging es in die Pause. Der Spielstand sprach für sich. Auf beiden Seiten stand die Abwehr sehr gut und beide Torhüterinnen hielten gut. Im Angriff fehlten Ideen, Schnelligkeit und Wille. Die beiden Trainer legten in der Pause daher ihren Fokus auf die schlechte Angriffseffektivität und versuchten zu vermitteln, wie man in die gegnerische Abwehr mehr Bewegung bringt und Lücken reißt.
Umsetzen konnten die Mockauerinnen die Anweisungen nur spärlich, denn die zweite Halbzeit war fast ein Spiegelbild der ersten Hälfte. Zwar sah es zwischenzeitlich so aus, als könnten sich die Gastgeberinnen absetzen (13:11, 14:12, 16:14), jedoch schaffte man es nie sich mehr als zwei Tore Vorsprung herauszuspielen. So wurde es zum Ende hin immer spannender, denn der Vorsprung wechselte ständig und es war nicht klar, wer nach 60 Minuten die Nase vorne haben würde. Die letzte Minute bestritten beide Teams mit einer Frau weniger. Neun Sekunden vor Schluss, beim Stand von 19:19, gelangten die Mockauerinnen in Ballbesitz, fanden die Lücke auf Rechts Außen und tatsächlich gelang ihnen der Treffer – doch leider eine halbe Sekunde zu spät. So stand fest, dass sich Mockau und Weißenborn durch die erste 2×5 Minuten dauernde Verlängerung kämpfen müssen. In den ersten fünf Minuten traute sich kein Team die Initiative zu ergreifen und einigen Spielerinnen merkte man die körperliche Erschöpfung an. So reichte es nur zu einem 20:20. In den nächsten fünf Minuten hatten die Mockauerinnen dann das glücklichere Händchen und vielleicht ein paar Körner mehr übrig, denn sie konnten sich erstmals auf drei Tore, auf 23:20 absetzen. Wegen Schludrigkeiten im Passspiel von Mockau hatten die Gäste noch einmal die Chance auf ein Tor heranzukommen, doch sie hatten in diesem Spiel große Probleme beim Siebenmeterwurf und so ging auch dieser neben das Tor. Mockau setzte mit dem 24:21 den Schlusspunkt unter die 70-minütige enge Partie auf Augenhöhe und ersparte sich so eine weitere Verlängerung und ein mögliches Siebenmeterwerfen. Erschöpft, aber glücklich verließen die Mockauer Frauen das Parkett und sind gespannt auf das nächste Los in der 2. Pokalrunde. Am Sonntag um 16 Uhr steht für sie das erste Saisonspiel in der Verbandsliga-West gegen Turbine Leipzig an, die ebenfalls die erste Pokalrunde erfolgreich gemeistert haben. Wir freuen uns auch „auswärts“ über lautstarke Unterstützung von euch!
Mockau: Lange, Lukaschik, Ressel, Scharner (7), Föhring, Riedel (3), M. Werner, Ott, Stüwe (4), Krumbholz (3), Post, S. Werner (3), Evers (4)
7-Meter: Mockau 1/2 , Weißenborn 2/9
Strafen: Mockau – 3 Verwarnungen, 3 Hinausstellungen
Weißenborn – 2 Verwarnungen, 7 Hinausstellungen