HSV Marienberg II – TuS Leipzig-Mockau 35:19 (16:11)
Für das letzte Spiel der Saison fuhren die Mockauerinnen zur damals drittplatzierten zweiten Mannschaft des HSV Marienberg. Für Mockau ging es um nichts mehr, denn sie hatten bereits den fünften Platz sicher. Marienberg jedoch konnte mit einem Sieg ihrerseits und Patzern von Markranstädt und Mölkau sogar noch Meister werden. Im Hinspiel konnte man die Punkte mit einem überzeugenden 26:21 Sieg für sich verbuchen, doch wir waren gewarnt, denn Marienberg konnte alle Rückspiele gewinnen. Wir wussten, dass es schwer werden würde etwas Zählbares mitzunehmen, wollten uns aber trotzdem so teuer wie möglich verkaufen.
Das Spiel begann und Mockau haderte, wie schon zuvor in Schneeberg, mit dem stark verklebten Ball. In Zukunft sollte man sich schon in der Erwärmung solch einen Ball nehmen und sich einspielen. Die ersten zehn Minuten brachte man damit zu, sich den Ball auf die Füße zu werfen oder dem Gegner zu schenken. So stand es bereits nach ein paar Minuten 4:0 für die Gastgeber. Prompt folgte die Auszeit der Trainer und die Ansage, man möge sich bitte auf das Spiel konzentrieren und nicht auf das Spielgerät. Es wurde zwar nicht sofort besser, aber nach und nach hatte man den Dreh raus und konnte endlich selbst Tore erzielen. Beim Stand von 7:4 sah es danach aus, als könnte man jetzt doch mithalten. Die Abwehr stand nun besser, half sich gegenseitig aus und zwang den Gegner zu Würfen aus ungünstigen Positionen. So hielt man den 3-Tore-Rückstand (8:5, 9:6, 10:7, 11:8) über einige Zeit, schaffte es aber nicht, noch näher heranzukommen. Die Tore im Angriff gelangen uns durch schnelles Durchspielen und sobald eine Rückraumspielerin geholt wurde konnte diese oft schöne Tore von hinten erzielen. Bis zum 13:10 sah alles ganz gut aus, doch bis zur Pause konnte Marienberg den Vorsprung nochmal auf 16:11 erhöhen.
In der Halbzeit gab es lobende Worte für die Defensive und Kritik für den Angriff. Man war zu nah an der Abwehr und spielte den Ball zu langsam von einer zur anderen Position. So rannte man sich oft fest. Auch die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. Man sah immer noch die Chance, das Spiel offen zu halten und eventuell sogar zu gewinnen. Dazu musste die Abwehr aber weiterhin gut zusammenstehen und es brauchte mehr Bewegung im Angriff um die nötigen Lücken zu reißen.
Bis zum 17:12 hielt man noch den 5-Tore-Rückstand, aber dann brach man förmlich ein. Die Marienbergerinnen nutzten unsere Ideenlosigkeit im Angriff um Tor für Tor davonzuziehen. Beim 21:12 war die Hoffnung der Mockauerinnen dahin, hier einen Punkt mitzunehmen. In der Abwehr fehlte die Abstimmung, jeder war nur für seine Spielerin zuständig und wenn dann mal ausgeholfen wurde, fand der Ball trotzdem noch den Weg zur freien Spielerin. Es stand 25:15, da führten die Gastgeberinnen zum ersten Mal mit zehn Toren. Die Körpersprache der Gäste sagte alles. Im Angriff zu wenig Bewegung, niemand wurde mehr geholt und in der Abwehr vermisste man den Kampf, der uns eigentlich auszeichnet. So ging es dahin und der Rückstand wurde immer größer. Immerhin erhielt jede Spielerin nochmal ihre Einsatzzeit. Ein paar schöne Aktionen gab es noch im Angriff und dann war beim Stand von 35:19 endlich Schluss.
Hätte man in diesem Spiel seine Chancen effektiver genutzt und sich nicht die ersten Minuten der zwei Halbzeiten so schlecht präsentiert, hätte es vermutlich nochmal spannend werden können. Nun gratulieren wir den Marienbergerinnen zum Vizemeistertitel und selber können wir uns über einen tollen 5. Platz in der ersten Verbandsligasaison freuen. Ein großes Dankeschön geht an die mitgereisten Fans, die uns bis zum Ende unterstützt haben.
Am 13.05. findet dann unser alljährliches Mixed-Turnier statt, bei dem vor allem der Spaß im Vordergrund steht.
Mockau: Lange; Ressel, Föhring (1), Schwieger, Riedel (4), Holten (6), Carstensen, Kauert (1), Stüwe (5/3), Krumbholz (2), Bellmann
7-Meter: Mockau 3/6 , Marienberg 1/2
Strafen: Mockau – 3 Verwarnungen, 1 Hinausstellung
Marienberg – 3 Verwarnungen, 2 Hinausstellungen